Sonntag, 6. Februar 2011

In Eigener Sache 2

Jetzt gibt es diesen Blog etwa drei Monate und ich habe nicht vor aufzuhören, auch wenn sich herausgestellt hat, dass es viel mehr Zeit kostet als erwartet.
Was mich interessieren würde, ist was ihr vermisst, worüber ihr gern mehr lesen würdet.

Ich weiß, daß der Titel "Theaterliebe" manchem unpassend scheinen mag, wenn so viele Posts sich mit ganz anderen Themen beschäftigen, aber für mich ist das nicht so. Ich bin in der merkwürdigen Lage, kein Hobby zu haben. Keines, alles was mich interessiert, fließt in irgeneiner Weise in dieses Ding, dass ich meine Theaterliebe nenne. Es benötigt viel Futter, es verdaut manches nur halb und wo das Zugeführte dann im Theater wieder auftaucht, ist ungewiss. Und andererseits ist die scheinbare Willkürlichkeit der Themen auch eine Eigenart meines Gehirns, es ist eklektisch und hat anarchistische Tendenzen. Es bewahrt ums Verrecken keinerlei Jahreszahlen und große Teile der höflichen humanistischen Bildung hat es unter Fernerliefen abgelegt. Dafür merkt es sich Merkwürdiges, unscheinbare Details, stellt unvermutete Zusammenhänge her und verliebt sich oft und heftig in von ihm als schön / wunderbar / erstaunlich gesehene Dinge. Ich mag mein Gehirn, auch wenn ich manchmal wünschte, es würde mich mehr bei der Auswahl der Erinnerungen mitreden lassen.

Ich lerne gern Neues, also macht Vorschläge, bitte! Je abstruser, desto besser! Dank im Voraus!

1 Kommentar:

  1. Empfehlung, falls noch nicht bekannt,: Heinrich Heine/Rezensionen-Torquato Tasso. Da erfährt man viel Kluges über den Unterschied zwischen Lyrik, Prosa und Dramatik, also Theater. Subjektivität-Objektivität. Danach liest man Stücke völlig neu. Nach dieser Lektüre versteht man besser wie Theater Stücke funktionieren. Und natürlich immer wieder wunderschön: Faust/ Das Vorspiel auf dem Theater. Ein Manifest. Auch Peter Brooks Der Leere Raum liest sich heute ganz anders, als seinerzeit als es herauskam. Artaud und Grotowsky sind völlig in Vergessenheit geraten, wie alle Theater Profeten.
    Im Kamin der Theaterliebe muss man immer wieder Holz nachlegen, damit das Feuer weiter brennt...

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