Dienstag, 27. Dezember 2011

"unersättlich da capo rufend" - Van Gogh - Nietzsche


Ewigkeit, Plural: Ewigkeiten, es gibt mehr als eine? Eine reichte doch, wenn ich denn eine hätte.
"Ewig das Gleiche", Ich habe Dich ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen", "ewig und drei Tage", "verewigen". Nur nicht aufhören.
Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen.
Mein sind die Jahre nicht, die etwa mögen kommen.
Der Augenblick ist mein, und nehm ich den in Acht,
so ist der mein, der Zeit und Ewigkeit gemacht.
Andreas Gryphius

An der Schwelle zur Ewigkeit Vincent van Gogh 1890 (Das Jahr seines Todes)

O Mensch! Gib acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
„Ich schlief, ich schlief -,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: -
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh -,
Lust – tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit-,
- will tiefe, tiefe Ewigkeit!"


Friedrich Nietzsche

2 Kommentare:

  1. "Der Augenblick ist mein". Irrtum, haben die Neurologen rausgekriegt. Wir leben zeitversetzt. Was wir wahrnehmen, ist bereits Vergangenheit. Wir leben dem Leben hinterher. Nur die Reflexe bleiben uns als gegenwärtiges Erleben.

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  2. Und eigentlich nicht mal die. Sie finden zwar als Aktion in der Gegenwart statt, aber wenn wir sie registrieren, sind sie schon Vergangenheit.

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