Montag, 8. April 2013

Theater braucht Chuzpe


Theater braucht Chuzpe.
Nichts ist sicher, alles kann schief gehen, und es kann nicht nur, oft wird es auch. Behauptungen werden aufgestellt, die sich durch keine Fakten untermauern lassen.
Das Lächerliche ist immer nur einen kleinen Milimeter entfernt vom Großartigen.
Die  Muse ist flatterhaft, sie ist ein leichtes Mädchen und wenn sie zu hart angepackt wird, stellt sie sich bockig und spielt nicht mit. 
Thalia schmollt.
Doch wenn man sich nicht hart genug um sie bemüht, ist sie auch beleidigt 
und straft durch Abwesenheit, sie schickt dann ihre häßliche Schwester vorbei, die Schmiere oder das andere gehaßte Ding, ein Neutrum, das Kunstgewerbe.
Der Begriff Schmierentheater stammt übrigens nicht vom rumschmieren mieser Töne und unglaubwürdiger Haltungen, wie man denken könnte, sondern vom jüdischen Wort simrah
„Gesang“. Da ist was dran, mieses Theater kann man oft auch daran erkennen, dass Spieler ihre Texte singen. "Nur nicht denken!" wie Macheath sagt.
Theater braucht Chuzpe.
Das wird schon! Und wenn die Bühne zusammenfällt, spielen wir halt in den Trümmern weiter. Ist ja nur Spiel!



Wird schon wer'n mir Mutter Bären,
mit Mutter Born is ja ooch jewor'n,
Mutter Wolfen hat's ooch jeholfen.
Bei Mutter Wimmer war's noch schlimmer,
Nur Mutter Schmitten - Mensch hat die jelitten,
Dreimal ham se die geschnitten
Beim dritten Male wars erst klar,
Dass dieses Bein ein Holzbein war.

Klopf auf Holz! Toi Toi Toi! Und dreimal gespuckt!
Und wenn es klappt, dann ist es herrlich!


3 Kommentare:

  1. Auf ROT eine gut durchblutete Liaison von Beschreibung und Stoßgebet.

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  2. Ja und manchmal schneit noch die kleene Atze "Stümper" herein...

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