Montag, 8. April 2013

Vanitas Vanitatum et Omnia Vanitas - Es Ist Alles Eitel



VANITAS VANITATUM ET OMNIA VANITAS

Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel.
1. Buch Kohelet


Vanitas Figur wahrscheinlich 18. Jahrhundert
Henry Wellcome Collection London



Bedeutungen des Wortes
eitel
sich selbst bewundernd
ohne Aussicht auf Erfolg
ganz rein

http://www.wellcomecollection.org/whats-on/exhibitions/medicine-man.aspx


ES IST ALLES EITEL


„Du sihst / wohin du sihst, nur eitelkeit auff erden.
Was dieser heute baut / reist jener morgen ein:
Wo itzund städte stehn / wird eine wiesen sein,
Auff der ein schäffers kind wird spilen mitt den heerden.

Was itzund prächtig blüht sol bald zutretten werden.
Was itzt so pocht vnd trotzt ist morgen asch und bein.
Nichts ist das ewig sey / kein ertz kein marmorstein.
Itzt lacht das Gluck vns an / bald donnern die beschwerden.

Der hohen thaten ruhm mus wie ein traum vergehn.
Sol denn das spiell der zeitt / der leichte mensch bestehn.
Ach! was ist alles dis was wir für köstlich achten,

Als schlechte nichtikeit / als schaten, staub vnd windt.
Als eine wiesen blum / die man nicht wiederfindt.
Noch wil was ewig ist kein einig mensch betrachten.“

Andreas Gryphius 1658


Mors Omnia Aequat - Der Tod macht alle gleich
Barthel Beham (Dürerschüler) ca.1530

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