Sonntag, 3. November 2013

Es werde Licht! - Rjukans Sonnenspiegel


"Besser ist es, Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen."

Zweimal bekam eine kleine norwegische Stadt, die ob ihrer Lage in einem von Bergen umgebenen Tal, dem Vestfjordalen, im Winter bei tiefstehender Sonne, für fast sechs Monate kaum Sonnenlicht kannte, Licht geschenkt. Das erste Mal, 1928, als die Firma Norsk Hydro dem Ort eine Seilbahn spendete, so dass die Einwohner immer mal wieder auf die Bergspitze fahren konnten, um die Sonne zu sehen und zu spüren. Und nun hat der norwegische Künstler Martin Andersen, mit Hilfe von öffentlichen Geldern und Sponsoren, drei riesige Spiegel auf einen Berg gebaut, die dem Sonnenlicht folgen, es einfangen und dann auf den Marktplatz von Rjukan senden. Die Einwohner begrüßten die Sonne mit Sonnenbrillen, Drinks und norwegischen Flaggen.
Es werde Licht!




Krossobanen ist der Name einer Luftseilbahn in der norwegischen Stadt Rjukan südlich des Nationalparks Hardangervidda. Die Pendelbahn ist die älteste Seilbahn Nordeuropas. Sie wurde 1928 von Adolf Bleichert & Co. aus Leipzig-Gohlis erbaut und war ein Geschenk der Firma Norsk Hydro an die Einwohner Rjukans. (Wiki)


"Macht doch den zweiten Fensterladen auf, damit mehr Licht hereinkomme." Johann Wolfgang von Goethe, letzte Worte, am 22. März 1832

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/rjukan-in-norwegen-spiegel-bringen-sonne-im-winter-a-930901.html 

Die blaue Kabine der Krossobanen wird von den Einheimischen gern "Die Blaubeere" und die rote Kabine gern "Die Preiselbeere" genannt.



Noch als Splitter zum Thema:

Von Archimedes heißt es, er habe, als eine römische Flotte seine Heimatstadt Syrakus angriff, einen Riesenspiegel aus Silber und Bronze bauen lassen, der das Sonnenlicht bündelte und die Flotte in Flammen aufgehen ließ. Amerikanische Wissenschaftler haben versucht diese Waffe nachzubauen, aber außer einem ganz kleinen, leicht austretbaren Feuerchen ist nix passiert. Und das auch nur, als das Schiff auf 25 Meter an die Sonnenstrahlenwaffe herangekommen war.

Isaac Asimov hat eine merkwürdige Kurzgeschichte geschrieben:  
"Und Finsternis wird kommen ...". Auf einem Planeten, der stets Taglicht hat, da er immer von einer seiner sechs Sonnen beschienen wird, gibt es den Mythos, dass alle 2500 Jahre, das Licht für eine Nacht verschwindet, Dunkelheit herrscht und man die Sterne sehen kann. 
Der Mythos erweist sich als wahr. In dieser Nacht bricht der Wahnsinn aus, die Menschen legen Feuer, um der Finsternis und dem Anblick der Unendlichkeit des sternenerfüllten Universums zu entgehen. Die Zivilisation geht unter, um in den nächsten 2500 Jahren wieder erschaffen zu werden. 

Und noch ein Letztes via Burkhard Ritter:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/brennglas-effekt-hochhaus-in-london-schmilzt-jaguar-a-920447.html

 

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